Darum geht es:
Die Strategie, mit „kleinen Aufgaben“ schwierigere „große Aufgaben“ in einem größeren Zahlenraum zu lösen, kennen die Kinder schon aus der ersten Klasse (Rückblick: Das Mathebuch 1 Seite 81 und Seite 82). Jetzt wird diese Strategie so erweitert, dass die kleinen Aufgaben im Zahlenraum bis 10 als Hilfe für Aufgaben bis 100 dienen können. Die grundlegende Struktur lautet wie folgt: xa + b = xc (große Aufgabe) und a + b = c (kleine Aufgabe). An dieser theoretischen Struktur ist die Verbindung der beiden Aufgaben gut ersichtlich – beide sind analog aufgebaut und unterschieden sich lediglich in der Zehnerzahl (x) der großen Aufgabe.
Interaktive Übung
Ziel der Übung ist das Vergleichen von Ergebnissen zweier Additionsaufgaben. Die Kinder üben zum einen die Verwendung der Relationszeichen >, < und =, zum anderen trainieren sie, Plusaufgaben mit Zehnerübergang auszurechnen, bei denen der zweite Summand einstellig ist.
Mit der Zahlenraumerweiterung auf 100 werden auch die einzelnen Summanden der Additionsaufgabe größer, wodurch es schwieriger wird, Aufgaben im Kopf auszurechnen. Analogieaufgaben können hierbei helfen: So kann bei Plusaufgaben in Form von xa + b zuerst die kleine Aufgaben a + b gerechnet werden (Beispiel: 63 + 4; ich rechne zuerst 3 + 4=7). Anschließend müssen nur noch die Zehner (x) der großen Aufgabe addiert werden und die Kinder erhalten das Ergebnis (Beispiel: 63 + 4 = 67).
Weiterführende Aufgabenstellung
Das Prinzip des Blitzblicks ist den Kindern ebenfalls bereits aus der ersten Klasse bekannt (Rückblick: z.B. Das Mathebuch 1 Seite 20). Im Rahmen dieser weiterführenden Aufgabenstellung sollen die Kinder zusammen mit einem Partnerkind die Darstellung der großen Aufgaben mithilfe des Hunderterfelds verinnerlichen und durch den Blitzblick eine innere Vorstellung dazu aufbauen. Anhand dessen wird die passende kleine Aufgabe genannt und abschließend werden beide berechnet. Durch die Paararbeit besteht die Möglichkeit, dass sich die Kinder gegenseitig helfen und neue Zugänge ermöglichen, indem sie über Unklarheiten sprechen. Eine Selbstdifferenzierung ist in dem Sinn gegeben, dass die Kinder selbstständig die Aufgaben auswählen, die sie anschließend für ihr Partnerkind verdecken.