Darum geht es:
Diese Seite ist als gemischte Übungsseite angelegt. Das Wiederholen und Üben unterstützt den Prozess des Automatisierens. Damit können die Kinder bei anderen mathematischen Aufgaben auf ein fundiertes Vorwissen zurückgreifen. Beinhaltet sind also bereits bekannte Übungen mit dem Ziel, die Aufmerksamkeit der Kinder auf den Rechenvorgang an sich zu lenken.
Interaktive Übung
Die Relationszeichen „>“, „<“ und „=“ können in der interaktiven Übung konkret angewendet werden. Hierzu vergleichen die Kinder zuerst zwei Mengen und entscheiden anschließend, welches Relationszeichen eingesetzt werden muss. Dadurch kann gleichzeitig erkannt werden, ob bereits ein ausreichendes Mengenverständnis vorhanden ist. Ziel ist es, dass das Wissen der vorherigen Seiten angewendet wird und die Kinder dadurch konkrete Mengenvorstellungen zu den einzelnen Zahlen aufgebaut haben. Nur dann können sie entscheiden, welche der beiden Zahlen größer ist.
Diese Übung stellt die Fortsetzung von Übung 1 dar und kann in gewisser Weise als Differenzierungsmöglichkeit angesehen werden. Während bei Übung 1 die Kinder nur das Ergebnis berechnen, muss bei dieser Übung die gesamte Umkehroperation gefunden werden. Hierdurch wird deutlich, ob die Kinder die zugrunde liegende Systematik verstanden haben und umsetzen können. Als Hilfestellung ist das jeweilige Rechenzeichen bereits vorhanden.
Nach den Rechendreiecken steht den Kindern als zweite Übung das Blitzrechnen zur Verfügung. Die Kinder können in einer Zeitspanne von zehn Minuten so viele Aufgaben rechnen, wie sie können. Es erfolgt keine direkte Rückmeldung, da es hier primär darum geht, dass die Kinder Sicherheit beim Rechnen von gemischten Additions- und Subtraktionsaufgaben erlangen.
In der interaktiven Übung sollen die Kinder das neu gelernte Aufgabenformat üben. Die Besonderheit hierbei ist, dass nicht nur die Außenfelder berechnet werden sollen, es finden sich auch Platzhalter im Inneren der Rechendreiecke. Dadurch ergeben sich drei Aufgabenformate: (1) „Innenfeld 1 + __ = Außenfeld“, (2) „__ + Innenfeld 2 = Außenfeld“ und (3) „Innenfeld 1 + Innenfeld 2 = __“. Da im Lernvideo aber nur das dritte Format beschrieben wurde, kann die interaktive Übung dazu genutzt werden, die Zone der proximalen Entwicklung anzuregen. Im Wesentlichen geht es hierbei darum, dass die Kinder durch die Erklärungen im Video an die Thematik herangeführt werden, sodass ein gewisser Grad an Anleitung vorhanden ist, um den nächsten zu bewältigenden Lernschritt meistern zu können. Auf der anderen Seite darf diese Heranführung an die Thematik aber nicht zu ausgeprägt sein, um dem Kind den Freiraum zu geben, auf seinem aktuellen Entwicklungsstand selbstständig Probleme zu lösen. In diesem Fall bedeutet das konkret: Um Lernen zu ermöglichen, brauchen die Kinder zum einen ein gewisses Maß an Erklärungen und Führung bezüglich des neuen Aufgabenformates „Rechendreiecke“ (Lernvideo), damit die Anforderungen in der interaktiven Übung nicht zu schwierig sind, um sie zu bewältigen. Zum anderen sollte die Übung aber auch nicht nur im Rahmen dessen liegen, was die Kinder bereits imstande sind zu leisten, weshalb hier die Schwierigkeit der Ergänzungsaufgaben beinhaltet ist. Die Kinder sollen auf ihr Vorwissen der vergangenen Seiten zurückgreifen, das Rechenformat wiedererkennen und zum Lösen der Aufgaben anwenden.
Als Abschluss der gemischten Übungsseite wird ein weiteres Basisaufgabenformat thematisiert. Diese Übung ist als Erweiterung der auf Seite 64/65 thematisierten Rechenmauern anzusehen. Die Mauer ist im Rahmen dieser Übung vierstöckig. Die Kinder sollen daran entdecken, dass die Systematik des Aufgabenformats bestehen bleibt, ganz egal wie viele Stockwerke die Mauer hat.